Kilo Two Bravo - Minen aus der Vergangenheit

Ist sich "Kilo Two Bravo" bewusst, dass er ein waschechter Antikriegsfilm ist? So ganz ist man sich da als Zuschauer nicht im klaren, da im Abspann alle Beteiligten als Helden vorgestellt werden und keine einzige kriegskritische Aussage zu sehen ist.

Diese gibt dafür der Film in seiner ganzen Länge ab. Kilo Two Bravo ist ein sehenswerter Antikriegsfilm, der die Absurdität des Afghanistankrieges auf den brutalen Punkt bringt. Die Handlung: Eine Drei-Mann-Patrouille marschiert im afghanischen Niemandsland los, um gegen ihre Langeweile und eine popelige Taliban-Straßensperre zu kämpfen. In einem ausgetrockneten Flussbett am Fuße des Grates explodiert dabei plötzlich unerwartet eine alte sowjetische Landmine und reißt dem Scharfschützen ein Bein ab.

Eine verzweifelte Rettungsmission beginnt, die durch Fehler das ganze unmarkierte Minenfeld in Wallung und nach und nach zur Explosion bringt. Immer mehr Soldaten liegen  - ohne einen einzigen Feindkontakt gehabt zu haben - in ihrem Blut und warten in der prallen Hitze halbnackt auf Rettung.

Das tragische an der ganzen Geschichte: Die Minen lagen ursprünglich gar nicht da, sondern wurden durch die Zeit in das Flußbett gespült. Wie gesagt, ein sehr ungewöhnlicher und sehenswerter Antikriegsfilm aus Afghanistan.

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