ASICS Outrun the Sun: Am Mont Blanc die Sonne besiegt

Als der Trail-Läufer Xavier Thevenard aus Frankreich nach 43 Kilometern am 21. Juni 2014 als letzter von vier Staffelläufern des Teams Ultra-Trail über die Ziellinie in Chamonix lief, stürzten sich die Reporter sofort mit ihren Fragen auf ihn, bevor er seinem dehydrierten Körper einen Schluck Wasser gönnen konnte.

Ein entspannter und glücklicher Athlet stand er Rede und Antwort. Er hatte mit seinen Kollegen gerade die Herausforderung gemeistert, schneller als die Sonne am längsten Tag des Jahres zu sein. In weniger als 15 Stunden, 41 Minuten und 35 Sekunden von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang das 4.810 Meter hohe Mont Blanc Massiv im Team komplett zu umrunden. Wanderer brauchen dafür 12 bis 14 Tage, Mountain-Biker immerhin fünf Tage.

Thevenard aber, der Gewinner des Ultra-Trail du Mont Blanc 2013, sowie seine Teamkollegen Kota Araki, Elite-Trail-Läufer aus Japan (28,6 Kilometer Laufstrecke), der 100-Meilen Weltrekord-Halter Jonas Buud (44,1 Kilometer Laufstecke) und der ehemalige Trail-Running-Weltmeister Thomas Lorblanchet (46,4, Kilometer Laufstrecke) meisterten den 162-Kilometer langen Trail-Staffel-Lauf und die 9.600 Höhenmeter bei hochsommerlichen Temperaturen von bis zu 27 Grad in nur 15 Stunden, 3 Minuten und 37 Sekunden. Sie waren damit 37 Minuten schneller als die Zeitvorgabe.

Sie waren eines von zwei Teams, die der Sponsor und Sportartikelhersteller ASICS an diesem Tag nach 18 Monaten Planung ins Rennen schickte, um dem Trail-Lauf, einer immer attraktiveren Form des Langstreckenlaufs, der abseits asphaltierter Straßen stattfindet, weltweit mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Nicht ganz uneigennützig, denn das Terrain fordert vom Läufer neben der außerordentlichen Kondition und der hohen Koordinations- und Konzentrationsfähigkeit auch eine spezielle Ausrüstung, die ASICS in Kooperation mit den weltweit besten Trail-Läufern immer weiter entwickelt. So gehören bei längeren Touren Laufrucksäcke mit wichtigem Gepäck wie Wasser, Essen, Kompass und Karte, Stirnlampe, wetterfester Kleidung, Mobiltelefon, Erste-Hilfe-Set und Rettungsdecke zur sinnvollen Ausrüstung. Darüber hinaus verwenden einige Läufer leichte Trekkingstöcke, um die Beinmuskulatur zu unterstützen. Profil, Gewicht und Wetterbeständigkeit der Schuhe sowie der gesamten Ausrüstung - von der Socke bis zum Rucksack - spielen eine wichtige Rolle. So können bereits 100 Gramm mehr Schuhgewicht an jedem Fuß den Sauerstoffverbrauch des Läufers um ca. ein Prozent erhöhen.

Das wichtigste Kriterium für die immer größere Attraktivität des Trail-Laufes ist und bleibt aber das Faible des Läufers selbst für diese Sportart und ihre Umgebung. Die intensive Nähe zur Natur und die permanente Herausforderung durch das Gelände geben vielen Läufern den entscheidenden Kick.

Aber zurück zum Event: Im zweiten Laufteam "Enduro" versuchten Genis Zapater, Spanien, Megan Kimmel, USA, Sylvaine Cussot, Frankreich, Lazaldir Feitoza Santana, Brasilien, Holly Rush, Großbritannien und Gert Theunis, Belgien und Lukas Naegele, deutscher Gewinner des diesjährigen Freiburg Marathon die Sonne ebenfalls in den vorgegeben 15 Stunden, 41 Minuten und 35 Sekunden zu schlagen - und verpassten die Zeitvorgabe tragischerweise um schlappe 33 Sekunden.

Trotzdem hatten alle Athleten Grund genug, am Abend nach der außergewöhnlichen Challenge in Chamonix ausgelassen gemeinsam zu feiern und damit eindrucksvoll zu demonstrieren, welch außerordentliche Kondition Trail-Läufer auch nach einem solchen anspruchsvollen Lauf-Event haben. Für die anwesenden Sportler, Journalisten und ASICS-Sponsoren stand fest: Das war eine gelungene Werbung für diese Laufsportart in der freien Natur.

(Fotos: ASICS)