Männer und Frauen im Auto

Männer fahren mit Fahrspaß und geben für Extras gerne auch etwas mehr aus. - Frauen pflegen eine innige Beziehung zu ihrem Auto und fahren mit grünem Gewissen. Geht es nach gängigen Klischees beim Autofahren, können Männer nicht zuhören und Frauen nicht einparken. Doch was stimmt wirklich?

Gehen wir in dein oder mein Auto ..? Foto: IngImage

Drei repräsentative forsa-Studien im Auftrag von CosmosDirekt beleuchten das Verhältnis der Deutschen zu ihrem Fahrzeug. In welchen Bereichen Männer vorausfahren, wann Frauen die wahren Mobilitätsexpertinnen sind und bei welchen Fragen die Geschmäcker auseinandergehen, zeigt der CosmosDirekt-Faktencheck.

Nutzung: Männer fahren häufiger

Männer sind mehr mit dem Auto unterwegs: 60 Prozent fahren mehr als 10.000 Kilometer und 20 Prozent sogar mehr als 20.000 Kilometer jährlich. Dagegen fahren 64 Prozent der Frauen höchstens 10.000 Kilometer im Jahr.

Autoliebe: Männer wollen Spaß, Frauen eine Beziehung

Fast wie im echten Leben: Das Klischee, Männer zögen den Spaßfaktor ernsthaften Absichten vor, bestätigt die Statistik zumindest in Sachen Auto. Für die Mehrheit der Männer (58 Prozent) steht der Fahrspaß im Vordergrund, während von den Frauen "nur" 42 Prozent Autofahren mit Freude verbinden. Frauen pflegen dafür eine innigere Beziehung zu ihrem Gefährt: 29 Prozent sprechen sogar mit ihrem Auto; bei den Männern tun dies nur 14 Prozent. Zudem haben 15 Prozent der Frauen ihrem vierrädrigen Freund einen Namen gegeben - und damit doppelt so häufig wie die befragten Männer (7 Prozent).

Lieblingsfarbe: Bei Schwarz herrscht Einigkeit

Bei der Wahl der Autofarbe haben Frauen und Männer einen gemeinsamen Favoriten: Schwarz soll es für die Mehrheit der Fahrer (47 Prozent) und Fahrerinnen (43 Prozent) sein. Rote Wagen sind bei Frauen beliebter (32 Prozent zu 24 Prozent), graue Fahrzeuge stehen dagegen bei den Männern höher im Kurs (25 Prozent zu 20 Prozent).

Ausstattung: Männer investieren mehr

Gerade für eine höhere Sicherheit sind Männer bereit, in die Ausstattung zu investieren. Sie würden eher einen Aufpreis für ein Auffahrwarnsystem bezahlen als Frauen (51 Prozent zu 41 Prozent). Dasselbe gilt für ein Fahrstabilitätssystem (48 Prozent zu 34 Prozent) sowie einen Abstandsregler (39 Prozent zu 30 Prozent). Von einem Head-up-Display träumen 27 Prozent der Fahrer, aber nur 9 Prozent der Fahrerinnen. Auch in Sachen Technik und Optik des Wagens sind Männer kauffreudiger. So würden sie eher als Frauen in ein Multifunktionslenkrad investieren (49 Prozent zu 27 Prozent), in die Art der Lackierung (32 Prozent zu 23 Prozent) oder besondere Felgen (20 Prozent zu 10 Prozent). Für Ausstattungsmerkmale wie eine Sitzheizung (58 Prozent zu 52 Prozent), eine Einparkhilfe (56 Prozent zu 53 Prozent) oder ein integriertes Navigationsgerät (51 Prozent zu 48 Prozent) wären Frauen hingegen mindestens ähnlich häufig wie Männer bereit, einen Aufpreis in Kauf zu nehmen.

Digital unterwegs: Männer liegen vorn

Männer sind die Technikfreaks beim Thema Ausstattung - zumindest hinsichtlich ihrer Wünsche: Ihr Smartphone mit dem Auto synchronisieren möchten 19 Prozent der Männer, aber nur 14 Prozent der Frauen. Während 28 Prozent der Männer ein integriertes Navigationsgerät bevorzugen, sind es bei den Frauen 42 Prozent.Reparatur: Männer legen öfter Hand anGeht es darum, sein Auto selbst zu reparieren und zu warten, stimmt das Klischee, Frauen seien weniger aktiv. Die Batterie wechseln 32 Prozent der Männer im Gegensatz zu 11 Prozent bei den Frauen. Beim Austauschen der Leuchtmittel liegen Männer ebenso vorne (40 Prozent zu 18 Prozent). Der Reifenwechsel ist auch eindeutig männliches Terrain - mit 40 Prozent im Vergleich zu 14 Prozent bei den Frauen. Diese technische Zurückhaltung zeigt sich auch bei der Kenntnis des Spritverbrauchs gemäß Angaben des Herstellers: 71 Prozent der Männer kennen diesen zumindest ungefähr (davon 35 Prozent genau) - dagegen aber nur 60 Prozent der Frauen (davon 16 Prozent genau).

Umweltbewusstsein: Frauen fahren mit grünem Gewissen

Frauen sind die grünen Königinnen auf Deutschlands Straßen - im Gegensatz zu Männern: 28 Prozent der Autofahrerinnen nutzen der Umwelt zuliebe häufiger den öffentlichen Nahverkehr, wogegen "nur" 18 Prozent der Männer bereit sind, auf eine Fahrt im vierrädrigen Begleiter zu verzichten. Auch bei der Anschaffung des Wagens handeln Frauen deutlich umweltbewusster: 67 Prozent würden bewusst einen kleineren Wagen kaufen oder haben es bereits getan (23 Prozent). Männer legen hingegen mehr Wert auf Größe und PS-Zahl: Die Anzahl der umweltbewussten Autokäufer, die sich eine solche Kaufentscheidung vorstellen können, bleibt mit 49 Prozent deutlich hinter den Damen zurück. Obwohl es die Männer eigentlich besser wissen müssten: 95 Prozent der Männer kennen den tatsächlichen Kraftstoffverbrauch ihres Wagens, aber nur 82 Prozent der Frauen.