Umfrage: Nein zu Gaffer-Bildern

Aufnahmen von einem schweren Unfall oder Brand zu twittern oder auf Facebook zu posten, ist für die ganz große Mehrheit der Bundesbürger ein No-Go.

Kein Sorge, das ist nur ein Bild einer Übung - Quelle: IngImage

91,5 Prozent der Frauen und Männer in Deutschland finden es "widerwärtig", wenn jemand Privatfotos oder -videos von schweren Unfällen macht und sie dann ins Internet stellt. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der legendären Apotheken Umschau hervor.

Mehr als drei Viertel der Bundesbürger (77,7 Prozent) sind demnach auch der Meinung, dass es Zeitungen oder Zeitschriften verboten werden sollte, von Lesern eingesandte Unglücksfotos oder Bilder von Unfällen zu veröffentlichen. Dabei räumen jedoch vier von zehn Deutschen (39,1 Prozent) ein, dass sie Berichte in den Medien über schwere Verkehrsunfälle oder andere Unglücksfälle in ihrer Umgebung immer sehr interessieren. Und mehr als jeder Zehnte (10,7 Prozent) gibt zu, sich ab und zu Privatvideos oder Unfallclips von schweren Unfällen oder Unglücken im Internet anzusehen - wobei das auf deutlich mehr Männer (14,5 Prozent) als Frauen (7,0 Prozent) zutrifft. Von den jüngeren Männern zwischen 14 und 39 Jahren räumt dies sogar fast jeder Vierte ein (23,9 Prozent).

Selbst schon mal als unbeteiligter Zuschauer Bilder oder Videos von einem schweren Unfall gemacht haben der Umfrage zufolge immerhin 4,7 Prozent der Bundesbürger (6,0 Prozent der Männer und 3,5 Prozent der Frauen).