Der Bann: Immer auf der Flucht

Ein Stapel uralter Tagebücher. Sie alle erzählen die düstere Legende von Jakab, dem Mörder mit tausend Gesichtern.

Für Charles Meredith, Professor für Mittelalterliche Geschichte in Oxford, sind die alten Bände lediglich ein Forschungsobjekt über einen ungarischen Mythos - für Hannah Wilde sind sie ein Survival Guide.

Auf Llyn Gwyr, einer Hütte in den walisischen Bergen, hat sie sich mit ihrer Tochter verschanzt. Seit Jahren sind sie auf der Flucht vor einem Unheil, das die Frauen ihrer Familie vernichtet. Während der Verfolger immer näher kommt, erkennt Hannah, dass nur sie den Fluch bannen kann, der auf ihnen lastet. Und sie hat gute Gründe, niemandem zu trauen. Erst recht nicht den Menschen, die ihr am nächsten stehen. Denn hier geht es nicht um normale Verfolger, um Menschen wie du und ich ...

Der Autor Stephen L. Jones schafft es in seinem ersten Roman von Anfang an, Spannung aufzubauen und den Leser immer tiefer in das Geschehen zu fesseln. Dabei benutzt er eine Mischung aus Krimi und Fantasy, die zu keinem Zeitpunkt absurd und unrealistisch wirkt. Im Gegenteil: Mit nur wenig Schnickschnack und einigen stilistischen Mitteln schafft es der Autor, den Leser schnell in den Bann des Buches zu ziehen, um damit den Titel gerecht zu werden.  

"Der Bann" erscheint am 2. Dezember im Rowohlt Taschenbuch Verlag als Taschenbuch für 9,99 Euro.