Spademan: Virtuelle Welten und Teppichmesser

New York City ist nach den Anschlägen mit schmutzigen Bomben verlassen, nur einige Reiche und Typen wie Spademan sind noch in der kaputten Metropole.

Die Reichen verharren in ihren Hochhauslofts und leben in einer Art digitaler Fantasiewelt, während sie körperlich verfallen. Typen wie Spademan, ein ehemaliger Müllmann, sind jetzt als eiskalte Auftragskiller mit Teppichmesser unterwegs. Spademans nächstes Opfer ist die Tochter eines mächtigen TV-Predigers, der den virtuellen Himmel auf Erden verspricht. Doch etwas lässt Spademan bei diesem Auftrag zögern, etwas stimmt nicht. Bald schon weiß er, was es ist und er wird vom Jäger zum Gejadgten ...

So ansprechend und vielversprechend die Grundszenerie dieses Buches ist, sie kommt dem Science Fiction Kenner etwas bekannt vor. Wer die sehr gute TV-Serie Caprica (das Prequal zu Battlestar Galactica) kennt, weiß, warum: Auch hier wollen "Monotheisten" den Himmel auf Erden durch brutale Anschlägen mittels einem virtuellen Paradies etablieren. Also mal von dem Aspekt abgesehen, welche Idee hier zuerst da war, ist das Buch eigentlich recht kurzweilig und unterhaltsam. Bis auf einige kleine "Faulenzer" des Autors Sternbergh, in denen er zum Beispiel plötzlich Polizisten ohne Probleme ihre Dienstwaffen an Killer wie Spafeman verscherbeln lässt. So weit reicht dann meine Fantasie doch nicht - auch nicht in der kaputten New Yorker Welt der Zukunft.