Nie mit erhobenem Zeigefinger - eher mit Mittelfinger

Kleine Ausraster im Alltag und leichte Nervenzusammenbrüche - ja, das kennen wir. Dass solche Ausfälle für Außenstehende etwas Unterhaltendes haben und sogar witzig sein können, kann ab dem 2. Mai im Kino überprüft werden. Dann startet „Der Tag wird kommen“.

Die Handlung: Inmitten einer absurden Ansammlung von Einkaufszentren liegt das Kartoffel- Restaurant der Familie Bonzini. Die beiden erwachsenen Söhne sind der gealterte Punk „Not“ und sein spießbürgerlicher Bruder Jean-Pierre, der als Bettenverkäufer arbeitet und Frau und Kind hat. Als Jean-Pierre plötzlich den Job verliert, gerät seine heile Welt aus der Bahn und er landet nach einem amokartigen Ausraster in den Armen seines Bruders „Not“. Zum Schrecken der Eltern und der Nachbarschaft werden sie zum Punkduo „Not & Dead“. Gemeinsam beschließen sie das Leben richtig zu leben und dem kommerzheiligen Einheitsbrei den Mittelfinger zu zeigen. Hört sich unterhaltsam an. 

Die Kult-Regisseure Gustave Kervern und Benoît Del™pine (LOUISE HIRES A CONTRACT KILLER & MAMMUTH) wollen mit ihrem ganz eigenen Humor in "Der Tag wird kommen" die Missstände unserer Zeit entlarven: wie überlebt der moderne Mensch unsere entfremdete Lebens- und Arbeitswelt. Hinter (fast) allen Späßen steht dabei eine subtile Kritik an den gesellschaftlichen Missständen - aber nie mit erhobenem Zeigefinger - eher mit erhobenem Mittelfinger. 

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In der Reihe „Un Certain Regard“ feierte der Film in Cannes seine Weltpremiere und gewann den Spezialpreis der Jury. Die Darsteller Benoît Poelvoorde und Albert Dupontel liefern als Punk-Brüder ein anarchistisches Spektakel. Unterstützt werden Sie dabei von Brigitte Fontaine sowie ihrem Musikerkollegen Areski Belkacem.

Kinostart ist der 2. Mai 2013.