Die grausamsten Todesarten im Märchen

Die alten Märchenerzähler müssen große Lust am Erfinden von Todesszenarien empfunden haben und waren sehr kreativ, wenn es darum ging, ihre Bösewichter um die Ecke zu bringen.

Sexy Gretel ...

Dem stehen die Macher von HÄNSEL UND GRETEL: HEXENJÄGER in nichts nach. In der Märchenneuauflage der ganz besonderen Art, die am 28. Februar in die deutschen Kinos kommt, findet so manche Hexe einen garstigen Tod. Wir liefern den Beweis: Böse sein lohnt sich nicht! Zumindest nicht in den Grimmschen Märchen. Es wartet stets ein fieser Tod am Ende. Denn nur die Guten leben glücklich bis an ihr Lebensende…

Wir beginnen mit dem Tier, das immer als Bösewicht herhalten muss: der Wolf. Er ist groß, grau, nie besonders schön, hat ein breites Maul und große Zähne. Er ist der geborene Märchenschurke. In Rotkäppchen gelingt es dem bösen Wolf, das junge Mädchen zu täuschen: Er frisst erst ihre Großmutter und dann das Kind. Ein gelungenes Manöver, sollte man meinen, gäbe es da nicht einen heroischen Jäger, der Großmutter und Rotkäppchen aus dem Bauch des Untiers schneidet und diesen dann mit Steinen füllt. Das Tier verendet qualvoll. Auf nahezu identische Art kommt übrigens auch ein anderer Wolf zu Tode: In Der Wolf und die sieben Geißlein schneiden die Geißenmutter und das übrig gebliebene siebte Geißlein die bereits gefressenen sechs Geschwister aus dem Bauch des Raubtieres und füllen diesen ebenfalls mit Steinen. Als der Wolf trinken will, wird er von der Last der Steine in einen Brunnen gezogen und ertrinkt. Dass beide Wölfe von den doch eher aufwändigen Operationen nichts mitbekommen haben, verbuchen wir mal unter „Das Glück ist mit dem Tüchtigen.“

Vom garstigen Wolf weiter zur bösen Stiefmutter: Das schöne Schneewittchen wird von ihrer Stiefmutter beneidet, weil sie schöner ist als sie. Das kann man als Königin natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Das schöne Kind muss weg. Dass Schneewittchen jedoch hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen überlebt hat, erfährt die böse Königin erst später - und sinnt auf Rache. Als Händlerin verkleidet vergiftet sie Schneewittchen mit einem Apfel. Erst der Prinz kann sie retten und sie entsteigt ihrem gläsernen Sarg und heiratet den Edelmann. Auch die böse Königin ist auf die Hochzeit eingeladen, auf der sie eine grausame Strafe erwartet: Sie muss für ihre bösen Taten büßen und so lange in rotglühenden Eisenpantoffeln tanzen, bis sie tot zusammenbricht.

Nicht immer finden die Bösewichte ihren Tod durch die Helden der Geschichte. Einige richten sich auch selber. Die schöne Müllerstochter hat Rumpelstilzchen ihr erstes Kind versprochen, wenn er für sie Stroh zu Gold spinnt. Ein Jahr später kommt das kleine Männchen die junge Frau besuchen, um sich das Kind zu holen. Die inzwischen zur Königin aufgestiegene Dame weint jedoch so bitterlich, dass sie selbst ein Rumpelsilzchenherz erweichen kann. Er gibt ihr noch eine Chance. Wenn sie seinen Namen errät, darf sie ihr Kind behalten. Als ihr das durch eine List gelingt, wird der fiese Kinderdieb so wütend, dass er sich tobend in der Luft selbst zerreißt. Es gibt sicher angenehmere Varianten des Freitods…

Dass nicht nur Bösartigkeit, sondern auch großspuriges Benehmen und Arroganz zum Märchentod führen können, beweist das Märchen Der Hase und der Igel. Der Hase, schlank und großgewachsen, trifft auf den kleinen Igel und macht sich über dessen krumme Beinchen lustig. Als der Igel ihm ein Wettrennen vorschlägt, um dem langbeinigen Hasen seine Schnelligkeit zu beweisen, fühlt dieser sich schon als Sieger und willigt ein. Der Igel jedoch, klug wie er ist, wendet einen Trick an und setzt seine Frau ans Ziel, die genauso aussieht wie er. Der Hase erreicht also immer erst nach dem vermeintlichen Igelherren das Ziel. Sein Stolz verbietet es ihm aber, diese bittere Niederlage zu akzeptieren. Er fordert den Igel immer und immer wieder heraus, „verliert“ dabei jedes Mal und stirbt letztlich vor Erschöpfung.

Auch Kinder können für Gerechtigkeit sorgen und sich aus den Fängen des Bösen befreien: Das beweisen nicht nur Hänsel und Gretel. Aber gerade bei diesen beiden stoßen wir auf Teamwork und Zusammenhalt zwischen Geschwistern. Die böse Hexe will Hänsel braten und fragt Gretel, ob der Ofen schon heiß genug sei. Das kluge Kind jedoch gibt vor, nicht in den Ofen schauen zu können, so dass die Hexe die Aufgabe selber übernehmen muss und von Gretel ins Feuer gestoßen wird. Ein grausamer Verbrennungstod. Dass Verbrennen nicht die einzige Möglichkeit ist, ungeliebte Hexen zu entsorgen, zeigen die mittlerweise erwachsen gewordenen Hänsel (Jeremy Renner) und Gretel (Gemma Arterton) in HÄNSEL UND GRETEL: HEXENJÄGER, der am 28. Februar ins Kino kommt.

Einige sinnvolle Vorschläge zur effizienten Beseitigung der Hexenbrut liefern die beiden berühmten Märchengeschwister in diesem Lehrfilm:

 

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