Rotes Kreuz fordert Konsequenzen für Kriegsverbrechen in Games

Das Internationales Komitee vom Roten Kreuz IKRK hat die Aufgabe, die Einhaltung der Genfer Konventionen weltweit zu überwachen. Das soll nun auch verstärkt für Kriegsspiele aus der digitalen Welt gelten.

Virtuelles Kriegrecht für Shooter wie diese?

Das IKRK fordert, dass in diesen Games zukünftig virtuelle Konsequenzen für das Handeln der Menschen und Entscheidungen berücksichtigt werden und will virtuelle Sanktionen für Kriegsverbrechen, die im Game begangen werden, integrieren.

Die Befürchtung ist, dass irgendwann diese rechtswidrigen Handlungen in den Games als akzeptables Verhalten wahrgenommen werden, wenn dies nicht geschehe. Dies habe aber nichts mit der allgemeinen Debatte über das Niveau der Gewalt in Videospielen zu tun. Es gehe konkret um Games-Szenarien wie Folter, insbesondere bei Verhören von Zivilisten, die Tötung von Gefangenen oder Angriffe auf medizinisches Personal, Einrichtungen und Transportmittel.

Das IKRK glaubt, es ist daher nützlich für Spieler, wenn Belohnungen und Strafen in das Spiel eingebaut sind, um zu lernen, was akzeptabel und was ist im Krieg verboten ist. Das IKRK hat dafür seine Bereitschaft signalisiert, hierfür in einen Dialog mit der Videospiel-Industrie zu treten, um die Position der humanitären Regeln in Spielen zu erkunden und umzusetzen.

Spannend, wie Entwickler und die Shooter-Community darauf reagieren wird! Wer sich näher mit dem Thema beschäftigen will kann das u.a. hier.