XCOM 2: Licht und Schatten - aber trotzdem!

XCOM 2, der Nachfolger des zum 'Game of the Year' gekürten Strategiespiels, ist nun weltweit für Windows-basierte PCs sowie über Feral Interactive für Mac und Linux erhältlich ist. LIKE-Online.de hat es für Euch angespielt:

 

Zuerst einmal zur Handlung: In XCOM 2 hat die Menschheit den Krieg gegen die Aliens verloren, die seitdem eine neue Weltordnung geschaffen haben. Die geheime paramilitärische Organisation XCOM ist so gut wie in Vergessenheit geraten und muss nun zurückschlagen, um die Erde zurückzuerobern und die Menschheit von der Unterjochung durch die Aliens zu befreien. "Das Team von XCOM 2 hat alles gegeben, um ein Sequel für XCOM: Enemy Unknown zu erschaffen, das die Fans lieben und immer wieder spielen wollen werden", so Jake Solomon, Creative Director von XCOM 2 bei Firaxis Games. Soweit die PR und die ersten Eindrücke bestätigen das auch.

Ach ja, für die Newbies: Die Erwartungshaltung der großen Fangemeinde an XCOM 2 ist riesig, da der Vorgänger zweifelsohne eines der wenn nicht das beste rundenbasierte Strategiegame ist, das es bis dato gab. Und da liegt genau der Hase im Pfeffer. Firexis Games scheint so viel Wert auf Grafik, Story und neue Gadgets und Details gelegt zu haben, das einige grundlegende Dinge im Gameplay leider nicht mehr genug vom Kuchen für das Release abbekommen haben.

Zwei Beispiele dafür gefällig? Zwar können jetzt Aliens und Menschen im Gefecht auch Umgebungen durch Ihre Waffen zerstören und direkt durch Wände schießen und treffen, aber das gilt leider für alle Wände! Wir müssen also erst einmal lernen, dass dickes Mauerwerk keinen echten Schutz mehr bietet, weil alle scheinbar alle eine implantierte Röntgenbrille haben - alle, außer dem Spieler selbst.

Dann gibt es leider Beispiele, dass die KI meiner vier Schlachtkollegen, die ich steuere, bei Aktivierung der strategisch sehr wichtigen "Feuerschutz"-Funktion (Verteidigungsschuss, wenn ein Gegner in Reichweite kommen sollte) in besonders brenzligen Situationen zu wünschen übrig lässt, da mein Team munter auf schwächere Gegner ballert, die weiter entfernt sind, als auf die, die nur noch zwei Felder von unseren Teamkollegen entfernt stehen und munter zum (leider meist selbst in der einfachsten Stufe) finalen Schuss ansetzen. Hier besteht schneller Patch-Bedarf, denn solche "Bugs" ist der anspruchsvolle XCOM-Gamer nicht gewohnt.

Es gilt also aktuell ein fettes "aber trotzdem". Das ist das, was für ein Game aus dem XCOM-Universum schließlich gelten muss. Übersetzt: Schön, dass XCOM 2 da ist. Das Game kann und soll weiterhin Benchmark bei den rundenbasierten Strategietiteln sein - aber ein klein wenig dafür sollte noch erledigt werden. Bis dahin daddeln wir gerne weiter und retten die Menschheit ...

(Englischsprachiger Launchtrailer:) 

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