Death Peak: Warehouse-Raves mit Gesang

Death Peak von Clark legt das Spannungsfeld und die Gegensätze offen, auf dem Clarks musikalisches Vokabular basiert: Euphorische Melodien und Rhythmen von Warehouse-Raves mit neueren Gesangs- und Chor-Arrangements. Während Clark früher nur selten mit der menschlichen Stimme gearbeitet hat, taucht dieses Element dieses Mal in jedem Track auf.

„Death Peak“ legt somit das Spannungsfeld offen, auf dem Clarks musikalisches Vokabular basiert: „Ich liebe es einfach, diesen Wendepunkt zu finden zwischen zwei Gegensätzen – die Stelle, an der es kippt. Meine Tracks sollen scharfe Zähne haben, aber man soll sie trotzdem auch noch streicheln wollen. Sie klingen klassisch, uralt, aber scheinen aus der Zukunft hierher gebeamt zu sein, sanft und doch zerstörerisch.“

Der Album-Vorbote „Peak Magnetic“ ist ein Club-Track für frühe Morgenstunden. Clark bringt es auf den Punkt: „Der Kick sollte so klingen wie gewaltiges Naturereignis, also kaum noch kontrollierbar – wie ein Geröllblock, der einen Hügel hinabstürzt, während die Vögel dazu im Hintergrund zwitschern. Eine richtige Schlickkugel als Pulsgeber, die mit ihrer bloßen Masse allem anderen als Fundament dient. Ich muss dabei irgendwie an eine Outdoor-Rave-Nacht im Frühling denken.“

Im Fall von „Catastrophe Anthem“ hört man zum Beispiel einen Kinderchor, der das gespenstische Mantra „We are your ancestors“ wieder und wieder anstimmt. Während Clark früher nur selten mit der menschlichen Stimme gearbeitet hat, taucht dieses Element dieses Mal in jedem Track auf. „Ja, bei so gut wie allen Tracks ist irgendeine Art von Stimmaufnahme dabei. Wirklich bemerkt habe ich das allerdings erst ganz am Ende der Aufnahmephase. Mich hypnotisiert die menschliche Stimme – sie ist einfach der perfekteste Synthesizer.“

Zuletzt hatte Clark eine Split-12“ mit seinen Label-Kollegen Mark Pritchard und Bibio veröffentlicht und Remixes für Künstler wie Nils Frahm und Max Richter gemacht. Außerdem hat er seinen ersten Filmscore geschrieben: Clark veröffentlichte den düsteren Soundtrack zur BAFTA-nominierten Sky-Serie „The Last Panthers“ und komponierte die Musik für eine „Macbeth“-Inszenierung am Londoner Young Vic-Theater. Erst Ende 2016 komponierte er zudem das Stück „Enter The Void“ für das Orchester The Echo Society, das im historischen Ace Theatre in L.A. unter der Leitung von Joe Trapanese (der u.a. schon mit M83 und Daft Punk gearbeitet hat) live präsentiert wurde.

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