Broken Social Scene: Die Ursuppe der kanadischen Indierockexplosion kocht wieder

Broken Social Scene, das Musiker-Kollektiv um Kevin Drew und Brendan Canning, ist die Ursuppe der kanadischen Indierockexplosion der Nullerjahre. Feist, Stars, Metric, sie alle sind daraus hervorgegangen und bis heute gerne gesehene Gäste.

Das Cover des neuen Albums!

Ohne Broken keine Arcade Fire, keine Wolf Parade, kein Arts & Crafts Label, keine Timber Timbre und und und. Dabei ist diese Social Scene eigentlich so etwas wie die archetypische, fleischgewordene Definition einer Indierockband im traditionellsten Sinn.

Think: Pavement, eine gute Dekade früher, irgendwie Slack, aber dabei hymnisch, hippie-esque und gerne verquer. Außerdem waren sie bei frühen Auftritten alle auch noch barfüßig! Kanadier sagen von sich ja gerne, „we try harder – we have to“, wenn sie sich an den Brüdern und Schwestern in den USA messen. Und darum eben klang bei Broken Social Scene immer alles diesen einen Ticken größer und manchmal auch bombastischer, aber dann doch auch immer diese Spur dreckig und unaufgeräumt.

Wenn Bei Broken Bombast ins Spiel kam, dann klang das eher so, als ob Kevin Shields (My Bloody Valentine) und J Mascis (Dinosaur Jr.) zusammen ein Stadion in Schutt und Asche legen wollen. Broken Social Scene, mit Kevin Drew und Brendan Canning im Kern des Wahnsinns, haben durchgehalten und sich nicht beirren lassen. Das liegt auch daran, dass die beiden Masterminds immer in Kurven denken und nie geradeaus, nie das machen, was von ihnen erwartet wird. Sie werfen gerne mal prognostizierte “Hits” vom Album und kommen antizyklisch immer dann mit etwas Neuem um die Ecke, wenn man es am wenigsten erwartet. Nun sind sie wieder da, mit einem Album voller furioser und hörenswerter Songs.

Hug Of Thunder von Broken Social Scene wird am Freitag,  den 7. Juli 2017 veröffentlicht.

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