Ost-Papas ticken anders?

Ticken Ossi-Papas anders als Wessi-Papas? Zum Beispiel sei für Väter im Osten die Inanspruchnahme der Elternzeit weniger wichtig. Dies will eine aktuelle Meinungsstudie, die im Auftrag von Aptamil durchgeführt wurde, entdeckt haben.

Im direkten Regionen-Vergleich der Aptamil-Umfrage schneiden da die Ost-Väter "schlecht ab": Weniger als 50 Prozent sprächen sich für die Elternzeit aus. Die Wessis würden der Elternzeit mehr Bedeutung einräumen. Die Zustimmung, dass eigentlich jeder Mann Vaterzeit nehmen sollte, liege dort immer über 50, im Norden und Westen sogar bei knapp 60 Prozent.

Doch der erste Eindruck täuscht, denn die unterschiedliche Bewertung der Elternzeit hängt angbeblich "mit dem sozialistisch geprägten Lebensstil zusammen". Die Gleichstellung von Mann und Frau und die Eingliederung von Frauen in den Erwerbssektor hätten im Osten Deutschlands eine lange Tradition und würden heute noch Partnerschaft, Familie und Beruf bestimmen.

Ob das Einkommen auch einen wichtigen Grund dabei spielt, wurde scheinbar nicht gefragt bzw. in der Pressemeldung nicht genannt, obwohl man in der Regel während der Elternzeit spürbar weniger Einkommen erhält. Das spielt also schon eine bedeutsame Rolle, wenn man ein relativ niedriges Einkommen hat. Aber das Pressebild (Babyfaust) ist klasse!