Smartphone-Klau: Beliebt sind Bars, Pubs und Clubs

Die Firma Lookout und die Deutsche Telekom haben eine Studie zum Thema Smartphone-Diebstahl in Deutschland, Großbritannien und Frankreich veröffentlicht.

Quelle: Lookout/Deutsche Telekom

Dabei wurden Opfer von gestohlenen Smartphones befragt, wie, wann und wo ihre mobilen Geräte entwendet worden sind, wie sie auf den Diebstahl reagiert haben und was sie unternahmen, um ihr Smartphone zurück zu bekommen.

In Deutschland werden immer mehr Smartphone-Besitzer Opfer von Diebstählen. Laut offiziellen Zahlen von INPOL (Informationssystem der Polizei) nehmen die gemeldeten Vorfälle jedes Jahr weiter zu und erreichten 2013 einen neuen, traurigen Rekord von 236.500 gestohlenen Modellen. 2012 waren es noch 166.274 dokumentierte Fälle.

Wo werden die meisten Smartphones geklaut?

In Deutschland und Großbritannien werden die Smartphones in Bars, Pubs oder Clubs gestohlen, in Frankreich schlagen Diebe am häufigsten dagegen in öffentlichen Verkehrsmitteln zu. Oft werden die Smartphones direkt aus der Hand, der Hosen- oder Jackentasche sowie der Handtasche geklaut: Allein bei 26 Prozent der Befragten in Deutschland ist das der Fall.

Die Stunde nach dem Smartphone-Diebstahl

Überraschenderweise werden die meisten Smartphones nicht nachts gestohlen, sondern zwischen 12:00 und 17:00 Uhr, das gilt für Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Jedoch wird der Diebstahl oft nicht sofort gemerkt: In Deutschland fiel er bei 86 Prozent der Befragten nicht sofort auf. "Je früher der Besitzer merkt, dass sein Smartphone weg ist, desto höher ist die Chance es wiederzubekommen", sagt Thomas Labarthe, Managing Director Europe bei Lookout. "Die ersten 60 Minuten nach dem Diebstahl sind entscheidend. Diebe schalten meist sofort die gestohlenen Smartphones aus, wechseln in den Flugmodus oder entfernen die SIM-Karte. Dadurch kann der Besitzer das Smartphone nicht mehr anrufen oder zurückverfolgen."

Selbstjustiz ist keine Lösung?

Wenn das Smartphone gestohlen wird, ergreifen die meisten Besitzer sofort die Initiative, um es wiederzubekommen. Selbstjustiz ist keine Lösung, doch die Mehrheit der Betroffenen gehen bewusst ein gewisses Risiko ein, um ein gestohlenes Gerät und die darauf gespeicherten Daten zurückzubekommen: 88 Prozent der deutschen Befragten ergreifen oder würden sofort die Initiative ergreifen. Dagegen würden nur 70 Prozent der Briten und 68 Prozent der Franzosen selbst aktiv werden. Die Franzosen ergreifen umfassende Maßnahmen: 74 Prozent der französischen Befragten meldeten den Diebstahl bei ihren Mobilfunkanbietern (verglichen mit 58 Prozent der deutschen Befragten) und 71 Prozent der örtlichen Polizei (in Deutschland nur 63 Prozent). Dagegen griffen 22 Prozent der Deutschen bei einem Smartphone-Diebstahl zu einer App, mit der sich das Smartphone orten lässt (17 Prozent in Frankreich, 19 Prozent in Großbritannien).