Manipulationsgefahr durch Social Bots?

Die Mehrheit der Deutschen sieht eine hohe Manipulationsgefahr durch Social Bots. Dabei sind über 60 Prozent der Befragten der Meinung, dass Programmierer von Social Bots eine Mitverantwortung tragen und sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung noch mehr bewusst sein sollten.

Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Online-Befragung der Entwicklerkonferenz Developer Week (DWX), die von Fittkau & Maaß Consulting unter 1.200 deutschen Internet-Nutzern durchgeführt wurde.

Auch im deutschen Internet nimmt der Einsatz von Social Bots zu. Die Softwareroboter, die in sozialen Medien liken und retweeten, texten und kommentieren, können gezielt eingesetzt werden, um Meinungen zu verbreiten bzw. zu verstärken oder um Meldungen in den Umlauf zu bringen. In Zeiten des Wahlkampfs könnten sie so Wahlgeschehen und -ergebnisse spürbar beeinflussen.

Den Studienergebnissen zufolge machen sich über 59 Prozent der deutschen Internet-Nutzer Sorgen, dass Social Bots in Zukunft immer öfter Menschen und Entscheidungen manipulieren werden. Fast ebenso viele glauben, dass bereits viele Meldungen bzw. Accounts in Sozialen Medien »Fakes« sind und für Stimmungsmache missbraucht werden. Und mehr als jeder Zweite ist der Ansicht, dass Social Bots eine Gefährdung für den Meinungsbildungsprozess in einer Demokratie darstellen.

Vor diesem Hintergrund sind gut 60 Prozent der Befragten der Meinung, dass Softwareentwickler bei der Programmierung von Social Bots eine Mitverantwortung tragen und sich dieser auch bewusst sein sollten. Insbesondere Beamte und Akademiker teilen diese Auffassung. Auch unter IT- bzw. Computerinteressierten nehmen überproportional viele die gesellschaftliche Verantwortung von Social Bot-Programmierern wahr.