Steht das Live-Streaming von Videospielen vor dem Aus in Europa?

Laut einer Pressemeldung der Piratenpartei ist das Live-Streaming von Videospielen in Europa durch die umstrittene EU-Urheberrechtsreform in Gefahr.

Foto: IngImage

Als erste große Plattform kündigt der Streamingdienst Twitch demnach Uploadfilter und Blockierungen an. Das Live-Streaming von Videospielen in Deutschland steht damit vor dem Aus, kritisiert die Piratenpartei. Daniel Mönch, politischer Geschäftsführer der Piraten, kommentiert den Entschluss von Twitch wie folgt:

"Wir bedauern die Entscheidung von Twitch sehr, in Zukunft einen Uploadfilter einzusetzen und Zuschauer direkt zu blockieren. Allerdings verstehen wir die Konsequenz, so zu handeln, durchaus. Die Reform zwingt Plattformen wie Twitch zu solch einem Verhalten. Nicht nur die europäischen Streamer, die bislang ihren Lebensunterhalt über Twitch finanziert haben, sondern auch die Wirtschaft wird unter der Entscheidung leiden. Immerhin stellt Twitch vielen Unternehmen eine wichtige Werbeplattform dar. Diese Entscheidung wird vermutlich direkt Arbeitsplätze in Deutschland kosten. Jedes Interview, das die Einpeitscher und Befürworter der Reform geben, offenbart deren erschreckende Ahnungslosigkeit bezüglich der Funktionsweise des Internets. Noch haben wir auf nationaler Ebene die Chance, Artikel 13 zu stoppen."